Achtung: Dieser Artikel richtet sich nicht gezielt an einzelne Personen in meinem direkten Umfeld, sondern an sämtliche Lehrer in Deutschland.

Liebe Lehrer,

Es ist kein Geheimnis, dass die meisten von Ihnen „Digital Immigrants“ sind, also Menschen, die nicht mit dem Internet aufwuchsen. In diesem Fall ist es auch kein Wunder, dass es nicht allzu leicht ist, sich mit all den neuen Technologien anzufreunden – dennoch wehren sich manche unter Ihnen regelrecht, sich mit Computern, Internet & co. zu beschäftigen.

Dieser Artikel hier ist als kleiner „Ratgeber“ gedacht, Ihnen und Ihren Schülern das Leben mit den neuen Medien zu vereinfachen.

Recherche mit den Schülern

Ich habe es ja schon öfter erlebt, dass man mal mit der Klasse in einen Computerraum gegangen ist, um die Schüler im Internet recherchieren zu lassen, oder so. Dann bekommt man Blätter mit Arbeitsaufträgen ausgeteilt, auf denen irgendwelche Websiten stehen, die man aufrufen kann. Das ist schön und gut, aber wenn man jetzt einen gewissen Beitrag auf einer Webseite lesen soll, steht gerne mal ein Link in Länge von gefühlten 200 Zeichen auf dem Blatt, in etwa so:

http://www.energiesparen-im-haushalt.de/energie/tipps-zum-energiesparen/hoher-wasserverbrauch/wasserverbrauch-personenhaushalt.html (131 Zeichen)

oder auch

http://www.welthungerhilfe.de/ueber-uns/mediathek/whh-artikel/brennpunkt-21.html?type=6663&tx_rsmmediathek_fe1%5Baction%5D=singleDownload&cHash=452a948e83a8d404c73192a7a2248577 (178 Zeichen)

Das ist zum einen nicht nur zeitaufwendig, das abzutippen, sondern die Gefahr, sich zu vertippen ist um einiges höher. Eine Möglichkeit, so etwas zu vereinfachen, ist ein Kurz-URL-Dienst, mit dem man solche 200-Zeichen-Links in schöne 21-Zeichen-Links.

Beispielsweise wird aus „http://www.welthungerhilfe.de/ueber-uns/mediathek/whh-artikel/“ einfach nur http://bit.ly/1Y0UTfw oder http://goo.gl/yjRRRa

Das ist sehr einfach zu erledigen: Man kopiert den Link (das was oben in der Eingabezeile von Ihrem Internet Explorer, Firefox, Google Chrome, Opera, Safari oder ähnlichem steht)

Screenshot (22)

Dann geht man auf die Internetseite seines liebsten Kurz-URL-Dienst (in diesem Fall ist es jetzt bit.ly) und fügt die kopierte URL ein

Screenshot (23)

Dann klickt man auf „kürzen“, „shorten“ oder was auch immer dort steht und der Link wird gekürzt.

Screenshot (24)

Danach kann man ihn kopieren und schon wird aus

http://www.example.com/Dies-ist-Eine-Beispiel-Seite-mit-sehr-langer-URL-und-kOmplizierter-GROSS-kleinschreibung-mit-Sonderzeichen!/also/sehr/kompliziert
ein ganz einfaches
http://bit.ly/1rK6wgO

Fast wie Zauberei!

Einfach zu bedienende Link-Kürzer sind zum Beispiel:

Eine andere Möglichkeit wäre, gar keine Blätter auszuteilen, sondern einfach eine Word-Datei in das Tauschverzeichnis im Schulnetzwerk abzulegen, aber da das an jeder Schule unterschiedlich ist, kann ich das hier leider nicht demonstrieren.

2. Videos

Gelegentlich will man vielleicht mal ein Video zeigen, was zum aktuellen Thema passt. Nur leider ist dann gerade kein Computerraum frei und man muss sich einen Beamer und einen Laptop holen. Nur leider gibt es nicht in jeder Schule einen Internetzugang in Klassenzimmern, oder das Internet ist zu langsam, um ein Video zu laden.
Auch dazu gibt es eine einfache Lösung: Herunterladen!

Bei vielen Internetseiten mit Mediathek gibt es, meist neben oder unter dem Video, einen Knopf, auf dem „Herunterladen“ oder „Download“ steht. Da klickt man zuhause, während der Unterrichtsvorbereitung drauf, und kopiert es sich auf einen USB-Stick. Sollten Sie noch keinen haben, was ich nicht hoffe, kann ich Ihnen nur raten, sich sofort einen zu kaufen, denn im 21. Jahrhundert kann man den noch öfter gebrauchen.

Für YouTube gibt es da externe Plattformen, die das Herunterladen ermöglichen, wie zum Beispiel filsh.net, o.ä.
Hier funktioniert das ähnlich wie bei dem Linkkürzer, also URL kopieren, bei der anderen Seite einfügen und dann herunterladen.

3. Gruppenarbeiten

Das geht jetzt eher an die Schüler, bzw. können Sie Ihren Schülern empfehlen, folgendermaßen zu handeln…

Soll man jetzt am PC in Gruppen arbeiten, gibt das auch manchmal Probleme: Da hat jeder eine andere Aufgabe, die sich ggf. überlappen und beim Zusammentragen fehlt dann doch irgendwie was und man weiß nicht so recht, was man jetzt als gesamten Stoff hat.
Eine Möglichkeit ist hier wieder das Tauschverzeichnis, in das aber jeder hineinsehen und auch Dateien löschen kann. Eine andere Möglichkeit ist ein bestimmter Service namens Etherpad.

Etherpad (etherpad.org) ist so etwas wie Word nur für die Zusammenarbeit mit mehreren Personen über einen Webbrowser. Sie können sich an Ihrer Schule gerne mit Ihrem Netzwerkadministrator auseinandersetzen, ob er/sie dieses OpenSource-Programm lokal installieren möchte. Eine andere Möglichkeit ist die gehostete Version von Etherpad auf piratenpad.de – Dort ist auch nochmal genau erklärt, wie alles funktioniert.

Etherpad

Alles ganz einfach!

Das sind jetzt gerade die drei Punkte, die mir eingefallen sind. Sollten Lesern dieses Artikels mehr einfallen, zögert bitte nicht, es hier in die Kommentare zu schreiben, oder schreibt eine Mail an levin@herrlevin.de

Liebe Grüße,
Levin